Wolfgang von Kempelen: Erfinder des Schachtürken

kempelens schachautomatWolfgang von Kempelen wurde am 23. Januar 1734 in Pressburg, dem heutigen Bratislava, geboren. Er war ein vielseitiger und aktiver Mann: Als Staatsbeamter am Hofe von Kaiserin Maria Theresia sprach er Deutsch, Ungarisch, Französisch, Italienisch, Latein, später lernte er noch Englisch dazu. Außerdem schrieb er Gedichte, Dramen und Singspiele und war als Architekt und Erfinder erfolgreich. Seine bekannteste Erfindung ist der so genannte Schachtürke, eine mechanische Figur, die aussah wie ein Orientale und den Anschein erweckte, sie könne Schach spielen. Kempelens „Türke“, der Vorläufer heutiger Schachcomputer, war eine Sensation und sorgte bei Zeitgenossen und Nachwelt für zahlreiche Erklärungsversuche, literarische Inspirationen, kulturwissenschaftliche Gedankenspiele und den einen oder anderen Nachahmer.

Einen Überblick über Rezeption und kulturgeschichtliche Bedeutung von Kempelens Erfindung gibt Ernst Strouhals in KARL 4/02 Schwerpunkt Computerschach erschienener Aufsatz „Eine flexible Geschichte: Kempelens Türke: Eine Schach-Metaphernmaschine aus dem Spätbarock“, grundsätzliche Informationen über den Schachtürken bietet die Wikipedia mit dem entsprechenden Eintrag und einen Überblick über Wolfgang von Kempelens Leben und Leistungen hält das Online-Lexikon ebenfalls bereit.

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