Romananfang 23

Wien 1913
Und es ward Licht
„Oh“. Die Silbe ist ein leiser Jauchzer des Entzückens. Noch nie hat sie solche Farben gesehen wie da auf dem Fußboden. Rot fließt in Orange, in Gelb, in Grün. Das Violett ist so üppig wie Traubensaft, sie möchte hineinspringen. Als sie hinläuft, um zu gucken, verschwinden die Farben. Ihr Mund wird rot vor Verblüffung, sie hat gedacht, Frau Herschel hat den Regenbogen auf den Fußboden gemalt. Dann entdeckt sie ihn wieder, er erscheint an ihrem Arm. Auf dem gestärkten Weiß ihres Matrosenhemds sieht sie das Violett, das der Holzboden verschluckt hat. Sie streichelt es und sieht zu, wie die Farben über ihre Handrinnen.
„Martina!“ Ein barsches Flüstern von ihrer Mutter. „Benimm dich.“

Dieser Roman, der mit Kinderspielen in Wien 1913 beginnt, ist tatsächlich ein moderner Krimi. Welcher Krimi ist es und wer hat ihn geschrieben?

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